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Infektionen durch den Fuchsbandwurm höchst gefährlich für den Menschen.
Es handelt sich beim Fuchsbandwurm um eine Art Bandwurm, die überwiegend bei Füchsen und Hunden auftritt, in seltenen Fällen aber auch auf Haustiere wie Hund und Katze übertragbar ist. Befällt der Fuchsbandwurm den Menschen, wird die lebensgefährliche Erkrankung Echinokokkose ausgelöst. Es kommt sehr selten zu Infektionen mit dem Fuchsbandwurm beim Menschen, auftretende Erkrankungen laufen allerdings nur selten ohne Komplikationen ab. Die Eier des Parasiten werden durch den Fuchs verbreitet, eine Gefahr geht beispielsweise von wilden Beeren im Wald aus, sie sollten nicht konsumiert werden, da möglicherweise vorher ein Fuchs damit in Kontakt stand.
Keine Übertragung des Fuchsbandwurms von Mensch zu Mensch.
Viele Erkrankungen können durch den direkten Kontakt mit einer infizierten Person übertragen werden, beim Fuchsbandwurm ist diese Form der Ansteckung allerdings ausgeschlossen. Es gibt drei Möglichkeiten, wie sich der Mensch mit dem Erreger infizieren kann. Die Gefahr einer Ansteckung ist immer gegeben, wenn es zum direkten Kontakt mit dem Fell eines erkrankten Tiers kommt. Hierbei muss beachtet werden, dass nicht nur der Fuchs die Krankheit verbreiten kann, sondern auch sogenannte Zwischenwirte wie Mäuse und andere, kleine Nagetiere. Auch durch Kontakt mit dem Kot der Tiere ist die Übertragung des Fuchsbandwurms möglich, bei Spaziergängen im Wald oder auf dem Feld ist äußerste Hygiene nach der Heimkehr sinnvoll. Die dritte Ansteckungsmöglichkeit ist der Konsum von Beeren oder anderen Gewächsen, die in der Nähe des Bodens oder an niedrigen Sträuchern wachsen. Es können sich Eier des Fuchsbandwurms auf den Früchten befinden, die sich dann im Körper des Menschen verbreiten. Die Eier des Bandwurms sind sehr resistent, lediglich Hitzeeinwirkung über 60 Grad ist in der Lage diese abzutöten und somit unschädlich zu machen.
Krankheitsausbruch findet erst Jahre nach der Infektion statt.
Erkrankungen die durch den Fuchsbandwurm ausgelöst werden, haben eine mitunter Jahre dauernde Inkubationszeit. Oftmals hat sich der Bandwurm bereits so weit im menschlichen Körper verbreitet, dass bereits zum Zeitpunkt der Diagnose feststeht, dass der Patient nicht mehr operiert werden kann. Es gibt Fälle, bei denen Menschen mit Fuchsbandwurm erfolgreich behandelt werden konnten, maßgeblich entscheidend für den Erfolg ist der Zeitpunkt der Diagnose. Je früher die Behandlung, welche aus verschiedenen Komponenten besteht, eingeleitet wird, desto höher stehen die Chancen auf vollständige Heilung. In den meisten Fällen müssen die Patienten selbst bei guter Prognose lebenslang Medikamente einnehmen, um den Fuchsbandwurm dauerhaft zu bekämpfen.
Symptome erinnern an bösartige Tumorerkrankung.
Wenn sich der Fuchsbandwurm im Körper des Menschen einnisten konnte, entstehen über Jahre hinweg sogenannte Finnen in den Organen. Es handelt sich hierbei um ein Röhrensystem, welches sich vorwiegend durch Leber, Gehirn und Lunge zieht. Im Inneren des Röhrennetzwerks bilden sich blasenartiges Gewebe, welches dem bösartigen Tumor ähnelt. Dieser Ablauf findet im menschlichen Körper meist unbemerkt statt, so dass die Diagnose Fuchsbandwurm häufig erst sehr spät gestellt wird. Die Organe werden durch diesen Vorgang mehr und mehr zerstört, die Konsequenz bei ausbleibender Behandlung kann ein Multiorganversagen sein. Erste Symptome können allgemeine Beschwerden wie Müdigkeit, Bauchschmerzen und Verdauungsbeschwerden sein. Bei Zerstörung der Leber kann sich im Verlauf der Erkrankung eine Gelbsucht entwickeln, die oftmals einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur Diagnose darstellt.