Inhaltsverzeichnis
Zufallsdiagnose bei Fuchsbandwurm sehr häufig.
Eine Infektion mit dem Fuchsbandwurm wird oftmals rein zufällig entdeckt. In den ersten Jahren nach der Infektion treten keine Symptome auf, so dass die Betroffenen oftmals erst eine lange Zeit nachdem der Erreger in den Körper eingedrungen ist, von der Krankheit erfahren. Die ersten Anzeichen des Fuchsbandwurms sind Beschwerden im Bereich der Leber, durch gebildete Finnen kann das Organ nicht mehr ausreichend arbeiten und die Leberwerte im Blut verschlechtern sich deutlich. Dieser Prozess kann mehrere Jahre in Anspruch nehmen, ältere Menschen und auch Tiere erfahren teilweise nie von einer vorhandenen Fuchsbandwurminfektion, da sie vor Ausbruch der Krankheit bereits verstorben sind. Häufig wird der Fuchsbandwurm durch Routineuntersuchungen entdeckt, wird beispielsweise eine Ultraschalluntersuchung an der Leber durchgeführt, kann der Arzt die Infektion feststellen.
Absolute Gewissheit ermöglicht nur eine Gewebeprobe.
Um eine sichere Diagnose zu stellen, müsste der Arzt dem Patienten eine Gewebeprobe entnehmen und diese im Labor untersuchen lassen. Dieses Verfahren ist jedoch keine Routine, in der Regel verlassen sich Mediziner bei der Diagnose auf bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder Computertomographie (CT). Die Gefahr bei einer Gewebeprobe besteht darin, dass die Wände der gebildeten Finnen verletzt oder eingerissen werden und sich die Erkrankung auf diesem Weg in umliegendes Gewebe ausbreiten kann. Die Biopsie ist nur dann sinnvoll, wenn das Organ noch soweit intakt ist, dass die Verletzungsgefahr während des Eingriffs gering ist. Fast immer bildet sich das Finnengewebe in der Leber aus, es gibt jedoch auch Patienten, bei denen der Krankheitsherd das Hirn oder ein anderes Organ ist. In diesem Fall muss eine Gewebeprobe des betroffenen Organs entnommen werden, um den Fuchsbandwurm nachweisen zu können.
Bluttests nur zur Erstdiagnose sinnvoll.
Besteht der Verdacht auf eine Infektion mit dem Fuchsbandwurm, ist der erste Schritt in der Regel die Blutentnahme beim Patienten. Anhand verschiedener Untersuchungen im Labor, können Antikörper im Blutserum nachgewiesen werden. Vorhandene Antikörper sind ein sicheres Zeichen für eine Infektion mit dem Fuchsbandwurm, doch selbst wenn das Blut keine Auffälligkeiten zeigt, ist die Erkrankung nicht ausgeschlossen. Nicht bei jedem Patienten bilden sich jene Antikörper im Blut, es gab in der Medizin mehrfach Fälle, bei denen über das Blut kein Nachweis des Erregers möglich war, eine Biopsie jedoch zweifelsfrei Finnengewebe nachweisen konnte.
Verdacht auf Krebs bei Fuchsbandwurm nicht selten.
Kommt der Patient mit den typischen Beschwerden im Rahmen einer Fuchsbandwurminfektion zum Arzt, wird häufig aufgrund der Anamnese ein Krebsleiden oder eine Erkrankung der Leber vermutet. Erst nachdem einige Untersuchungen durchgeführt wurden, kann der Arzt feststellen, dass der Fuchsbandwurm Auslöser der Beschwerden ist. Das Erscheinungsbild der zerstörten Organe ist der Symptomatik eines Tumors ähnlich, das Gewebe nimmt tumorartige Strukturen an und häufig kann nur eine operative Entfernung des zerstörten Bereichs Heilung oder Linderung bringen. Der Fuchsbandwurm und die dadurch ausgelöste alveolären Echinokokkose gehört zu den häufig tödlichen Krankheiten. Es gilt hierbei wie bei Krebserkrankungen auch, je früher die Diagnose gestellt wurde, umso höher sind die Chancen auf vollständige Heilung. Welches Therapieverfahren im Einzelfall zum Einsatz kommt ist abhängig vom Ausmaß der Organzerstörung und vom Stadium der Erkrankung zum Zeitpunkt der Diagnose.