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Unterschiedliche Medikamente je nach Stadium der Erkrankung.
Bei der Behandlung des Fuchsbandwurms kommen unterschiedliche Medikamente zum Einsatz. Je nach Fortschritt der Erkrankung kann eine Chemotherapie notwendig werden oder aber auch eine lebenslange Gabe von Medikamenten, die den Verbreitungsprozess des Erregers stoppen. Bei allen gegen den Fuchsbandwurm eingesetzten Medikamenten besteht ein recht hohes Risiko für Nebenwirkungen unterschiedlicher Art, daher sollte die Auswahl der Präparate sorgfältig vom Arzt erfolgen. Mitunter kann es notwendig werden, die entstehenden Nebenwirkungen ebenfalls medikamentös zu behandeln, hier sollte der Arzt von vorneherein überprüfen, ob begleitende Präparate gegeben werden müssen.
Wirkungsweise der eingesetzten Präparate.
Wird die sichere Diagnose Fuchsbandwurm gestellt, muss die Behandlung sehr zügig erfolgen. Kommen Operation und Chemotherapie nicht in Frage, besteht noch die Möglichkeit, den Verlauf der Erkrankung zu stoppen. Hierfür hat die Medizin ein Medikament namens Albendazol entwickelt. Es handelt sich hierbei um ein verschreibungspflichtiges Medikament, welches zur Bekämpfung verschiedener Fadenwürmer und zur Bekämpfung des Fuchsbandwurms entwickelt wurde. Das Medikament muss vom Patienten lebenslang eingenommen werden, da es derzeit nicht möglich ist, den Erreger komplett zu eliminieren, sondern nur dessen Weiterentwicklung zu stoppen. Zerstörtes Gewebe und vorhandene Finnen können durch Albendazol nicht behandelt werden. Im Idealfall gibt es parallel zur medikamentösen Gabe die Möglichkeit, das Finnengewebe mit Hilfe eines chirurgischen Eingriffs zu entfernen. Dies ist jedoch in späten Stadien meist nicht mehr möglich, da das Risiko von Komplikationen während der Operation zu hoch ist.
Wirkungsweise der Chemotherapie.
Bei einer Infektion mit dem Fuchsbandwurm kann die Einleitung einer Chemotherapie hilfreich und im besten Fall sogar heilsam sein. Wie erfolgreich die Behandlung ist, kann nicht prozentual vorhergesagt werden, da auch hier das Stadium der Erkrankung eine wesentliche Rolle spielt. Bei einer frühzeitigen Einleitung der Therapie sind die Chancen für den Patienten recht gut, dass die Erkrankung weitgehend eingedämmt und unter Umständen sogar geheilt werden kann. Die eingesetzten Medikamente im Rahmen der Chemotherapie greifen gezielt die im Körper vorhandenen Parasiten an und machen diese unschädlich, in dem sie an der Verbreitung und Reifung gehindert werden. Bei der Chemotherapie besteht immer das Risiko, dass auch gesunde Körperzellen angegriffen und zerstört werden, daher ist insbesondere zu Beginn der Therapie mit Nebenwirkungen zu rechnen. Bei Patienten mit einer bekannten Herzerkrankung kann die Gabe von zusätzlichen Medikamenten erforderlich sein, um das Herz-Kreislauf-System durch die Chemotherapie nicht zu strapazieren. Im Durchschnitt dauert eine Chemotherapie zur Behandlung des Fuchsbandwurms zwischen zwei Wochen und mehreren Monaten. Die Medikamente werden oftmals blockweise verabreicht, nach einer zweiwöchigen Einnahme folgt beispielsweise eine vierwöchige Pause.
Symptomlindernde Medikamente einschließlich Schmerzmittel gehören zur Therapie dazu.
Die fortgeschrittene alveoläre Echinokokkose, welche durch den Fuchsbandwurm ausgelöst wird, löst in den ersten Jahren nach der Infektion nur selten bereits Symptome aus. Wenn die Krankheit jedoch weiter fortschreitet, geht die Zerstörung des Gewebes mit starken Schmerzen einher. Neben der Zerstörung des Parasiten ist daher für den Patienten besonders die Schmerztherapie von hoher Wichtigkeit. Um die Schmerzen zu lindern werden starke Medikamente wie beispielsweise Morphium eingesetzt. Auch hier ist mit Nebenwirkungen zu rechnen, diese nehmen die meisten Patienten jedoch in Kauf, wenn es um die Linderung der oft sehr starken Schmerzen geht.