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Die Symptome des Fuchsbandwurms treten erst viele Jahre nach der Infektion auf.
Nach der Infektion mit dem Fuchsbandwurm zeigen sich bei der betroffenen Person zunächst überhaupt keine Symptome. Die Larven des Parasiten nisten sich überwiegend im Gewebe der Leber ein und zersetzen dieses nach und nach. Beschwerden hat der Patient in der Regel zunächst keine, da die Leber keinen Schmerzreiz ans Gehirn sendet. Erst nach durchschnittlich zehn bis 20 Jahren, können leichte Symptome im Bereich des Oberbauchs auftreten. Oft kommt es zu leichten Schmerzen im Bauchbereich, welche nach dem Essen verstärkt sein können. Da die meisten Betroffenen bei solch geringen Beschwerden keinen Arzt aufsuchen und lieber Hausmittel zur Behandlung verwenden, wird die Infektion mit dem Fuchsbandwurm erst diagnostiziert, wenn die Zerstörung der Leber schon sehr weit fortgeschritten ist.
Durch den Fuchsbandwurm wird die alveoläre Echinokokkose ausgelöst.
Gerät der Fuchsbandwurm in den menschlichen Körper, welcher ein Fehlwirt darstellt, entwickeln die Larven ein Finnensystem in der Leber und teilweise auch im Gehirn des betroffenen Patienten. Es kann mitunter bis zu 20 Jahren dauern, bevor die Erkrankung diagnostiziert wird, diese späte Erkennung kann für den Patienten verheerende Folgen haben. In der Leber hat der Parasit sogenannte Finnen gebildet, das Gewebe ist zerstört und viele Patienten entwickeln als erstes eindeutiges Symptom eine Gelbsucht, welche dann schließlich auch zum Arztbesuch führt. Im Blut kann der behandelnde Mediziner erkennen, welcher Erreger Auslöser für die Beschwerden sind. Haben sich Antikörper gegen Fuchsbandwürmer gebildet, muss von einem Befall mit dem Parasiten ausgegangen werden.
Unspezifische Symptome werden oft verkannt.
Nach der Infektion mit dem Fuchsbandwurm kann es schon relativ zeitnah zu leichten Beschwerden kommen, diese können allerdings nur in den wenigsten Fällen zugeordnet werden. Patienten berichten zum Zeitpunkt ihrer Diagnose häufig, dass sie sich bereits Jahre vorher abgespannt, müde und schlapp gefühlt haben, dies aber nicht ernst genommen haben. Tatsächlich stammen diese, unspezifischen Symptome schon vom Befall mit dem Fuchsbandwurm. Durch die fortschreitende Zerstörung der Leber steigt auch das Ausmaß der Symptome, wenn die Patienten zum Arzt kommen, sind sie meist bereits in ihrem Alltag eingeschränkt und fühlen sich krank und schwach. Die Symptomatik nach vollständigem Ausbruch der Erkrankung und auch das Erscheinungsbild der Leber erinnern an ein Leberkarzinom, im Endstadium kann der Erreger auch über das Blut an andere Organe übertragen werden.
Seltener sind auch Gehirn und Milz betroffen.
Überwiegend befällt der Fuchsbandwurm die Leber des Menschen, mitunter können die Finnen jedoch auch im Gehirn oder in der Milz des Betroffenen gebildet werden. Kommt es zum Befall des Gehirns, spürt der Patient relativ schnell Ausfallerscheinungen und motorische Schwächen. Die Diagnose einer Finnenbildung im Gehirn wird im Durchschnitt deutlich schneller gestellt, als beim Befall der Leber. Wird die Krankheit nicht erkannt, kommt es zur stetigen Größenzunahme des tumorähnlichen Gewebes, schließlich besteht die Gefahr eines Durchbruchs in andere Organe. Über die Blutbahn werden Teile des Erregers in andere Organe transportiert, so dass sich im Endstadium der Erkrankung Finnen in fast jedem Organ bilden können. Bei Infektionen durch den Fuchsbandwurm ist die Heilungsprognose umso besser, je früher die Erkrankung erkannt und behandelt wird.