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Geeignete Therapie abhängig vom Stadium der Erkrankung.
Bei einer Infektion durch den Fuchsbandwurm stehen der Medizin unterschiedliche Methoden der Behandlung zur Verfügung. Welche Art der Therapie ausgewählt wird, ist maßgeblich vom Stadium der Erkrankung abhängig. Bei einem weit fortgeschrittenen Krankheitsbild kann oftmals nur noch eine Operation hilfreich sein, im Anfangsstadium hingegen, kann teilweise schon durch die Gabe von Medikamenten die vollständige Heilung erreicht werden. Die durch den Fuchsbandwurm ausgelöste alveoläre Echinokokkose wird oftmals erst im späten Stadium festgestellt, da zu Beginn der Erkrankung keine oder nur wenige Symptome vorhanden sind. Diese späte Feststellung ist der Hauptgrund dafür, dass bei vielen Patienten eine Operation schlichtweg unmöglich ist, da bereits große Teile des Gewebes befallen sind. Wenn sich das Finnengewebe bereits sehr weit ausgebreitet hat, könnte die operative Entfernung zu schweren Komplikationen führen, wodurch eine Verschlimmerung des Zustands bis hin zum Tod des Patienten möglich ist.
Chemotherapie kann hilfreich sein.
Das Krankheitsbild des Fuchsbandwurms hat deutliche Ähnlichkeiten mit den Symptomen eines Leberkarzinoms. Durch das gebildete Finnengewebe entsteht eine Art Zyste, die einem Tumor sehr ähnlich ist. Wie auch bei Krebsleiden ist beim Fuchsbandwurm die Durchführung einer Chemotherapie oftmals von Erfolg gekrönt. Eine besonders gute Prognose haben Patienten, deren Erkrankung in einem recht frühen Stadium feststellt wurde. Die Chemotherapie geht für den Patienten mit einigen, starken Nebenwirkungen einher, wenn die Krankheit jedoch durch die Behandlung möglicherweise vollständig heilbar ist, gehen die meisten Patienten das Risiko der unerwünschten Medikamentenwirkungen gerne ein. Ist die Erkrankung bereits sehr weit fortgeschritten, ist eine Chemotherapie nur noch bedingt nützlich. Wenn der Patient nicht operiert werden kann, sollte jede, medikamentöse Chance zur Heilung oder Linderung der Symptome genutzt werden, die Erfolgsrate sinkt jedoch, je weiter die Krankheit fortschreitet.
Zum Teil lebenslange, medikamentöse Behandlung nötig.
Die Forschung hat Medikamente entwickelt, welche in der Lage sind, die Weiterentwicklung des Fuchsbandwurms zu verhindern. Durch die Gabe solcher Präparate kann die Ausbreitung der Finnen gestoppt werden, bereits vorhandene Erreger im Körper werden aber nicht abgetötet. Wenn keine operative Maßnahme mehr möglich ist, müssen diese Medikamente meist lebenslang eingenommen werden, um die Ausbreitung der Erkrankung zu verhindern. Problematisch sind auch hier die Nebenwirkungen der Präparate, etwa zehn Prozent aller behandelten Patienten brechen die Behandlung ab, da ihr Alltag aufgrund der starken Nebenwirkungen eingeschränkt ist. Diese Absetzung hat allerdings zur Folge, dass sich der Fuchsbandwurm weiter im Körper ausbreitet und sich die Krankheitssymptome beim Patienten verschlimmern.
Palliativmedizin wird bei schweren Fällen angewandt.
Wird bei einem Patienten festgestellt, dass die durch den Fuchsbandwurm ausgelöste Erkrankung nicht mehr therapierbar ist, kommt die Palliativmedizin zum Einsatz. Der Patient wird nicht mehr mit dem Ziel Heilung behandelt, sondern ausschließlich symptomatisch. Sinn dieser Art von Behandlung ist die bestmögliche Linderung aller Symptome, um dem Betroffenen die restliche Lebenszeit so angenehm wie möglich zu gestalten. Befindet sich der Patient bereits im Endstadium der Erkrankung, kann weder Operation, noch medikamentöse Behandlung mehr helfen. Da die Symptome jedoch immer quälender werden, je weiter die Behandlung fortschreitet, ist die palliative Medizin die einzige Hoffnung für den Patienten, den Leidensdruck zu lindern. Häufig kommen starke Schmerzmittel, mitunter auch Morphine zum Einsatz, so dass der Patient trotz seiner schweren Erkrankung wenigstens Zeitweise ohne Schmerzen leben kann.