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Die ersten Jahre nach der Infektion treten nur selten Symptome auf.
Den Zeitpunkt der Infektion können Ärzte und Patienten beim Fuchsbandwurm nur sehr selten bestimmen, da die Krankheit oftmals erst viele Jahre nach der eigentlichen Ansteckung ausbricht. Zunächst treten keinerlei Symptome auf und auch im weiteren Verlauf sind erste Erkennungszeichen wie Müdigkeit und Schwäche leichter Natur und werden meist nicht ernst genommen. Wenn der Patient schließlich aufgrund von massiveren Beschwerden den Arzt aufsucht, ist die Infektion meist schon weit fortgeschritten und es haben sich große, durch Finnen entwickelte Zysten in den Organen und im Gewebe gebildet. Wie die Infektion nach der Diagnosestellung weiter verläuft, ist maßgeblich vom Stadium der Erkrankung abhängig. Je weiter der Parasitenbefall bereits fortgeschritten ist, umso schlechter sind die Chancen auf vollständige Heilung.
Erste Symptome äußern sich unspezifisch.
Durchschnittlich zehn Jahre, nachdem der Fuchsbandwurm in den Körper des Betroffenen eindringen konnte, treten erste Symptome auf, die den Patienten zu einem Arzt führen. Es kommt zunächst zu Schmerzen im Bereich des Oberbauchs, erst im weiteren Verlauf kann aufgrund der Leberzerstörung eine Gelbsucht entstehen. Wurde die Diagnose Fuchsbandwurm zweifelsfrei gestellt, sollte keine Zeit verloren werden. Die sofortige Einleitung der Behandlung kann den weiteren Verlauf der Infektion positiv beeinflussen. Sind die kleinen, blasenartigen Zysten noch nicht sehr ausgebreitet, kann eine operative Entfernung des befallenen Gewebes zur sofortigen Heilung führen. Bei großflächigen Zysten besteht jedoch während einer Operation die Gefahr, dass das Gewebe platzt und die Parasiten sich rasant ausbreiten können. In diesem Fall wäre der Patient in höchster Gefahr, daher kann eine Operation im weit fortgeschrittenen Stadium nicht mehr durchgeführt werden.
Verlauf der Chemotherapie ist unterschiedlich.
Besteht keine Möglichkeit das erkrankte Gewebe und die Zysten mit Hilfe eines chirurgischen Eingriffs zu entfernen, kommt oftmals die Chemotherapie zum Einsatz. Einige Patienten sprechen auf diese Behandlung gut an, das parasitäre Gewebe kann weitgehend zerstört werden und der Betroffene hat eine recht gute Prognose. Können die Erreger nicht vollständig zerstört werden, kann die lebenslange Gabe eines Medikaments erforderlich sein, welches die Parasiten an der Verbreitung hindert. Nur wenn die Präparate regelmäßig und genau nach Anweisung eingenommen werden, kann der Krankheitsverlauf positiv beeinflusst werden. Wenn die Leber noch soweit intakt ist, dass sie ihre Aufgaben im menschlichen Organismus durchführen kann, besteht die Möglichkeit mit begleitender, medikamentöser Therapie ein weitgehend normales Leben zu führen.
Bei zu später Erkennung kann die Infektion tödlich verlaufen.
Noch immer gibt es Fälle, bei denen der Befall mit dem Fuchsbandwurm für den Betroffenen tödlich verläuft. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn zum Zeitpunkt der Diagnose bereits große Teile der Leber oder anderer Organe zerstört sind. Ohne die Leberfunktion kann ein menschlicher Körper nicht existieren, es wäre somit eine Lebertransplantation notwendig, um dem Patienten ein weiteres, unbeschwertes Leben zu ermöglichen. Gibt es keine Heilungs- oder Linderungschancen mehr für den Patienten, verstirbt dieser in der Regel 15–20 Jahre nach der Infektion mit dem Fuchsbandwurm. Durch die immer weitere Zerstörung der Leber und Lunge kommt es schließlich zum Ausfall der Atmung und zur Vergiftung des Körpers, da die Leber ihre reinigende Funktion nicht mehr übernehmen kann. In vielen Fällen kann den Patienten durch Medikamente zumindest ein milder Verlauf der Erkrankung ermöglicht werden.