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Vermeidung des Kontakts zu wilden Tieren gehört zu den vorbeugenden Maßnahmen.
Die Infektion mit dem Fuchsbandwurm wird vom Tier auf den Menschen übertragen. Diese Übertragung kann auf unterschiedliche Wege stattfinden, meist ist nicht mal der direkte Kontakt zum Tier notwendig. Das Risiko einer Ansteckung mit dem Fuchsbandwurm ist allerdings deutlich erhöht, wenn Kontakt zu infizierten Tieren oder Überträgern besteht. Während viele Menschen vermuten, dass nur der Kontakt zu Füchsen die Gefahr einer Ansteckung mit sich bringt, sind es insbesondere Besitzer von Katzen und Hunden, die ein erhöhtes Erkrankungsrisiko haben. Haustiere können sich unbemerkt mit dem Fuchsbandwurm infizieren, bei frei laufenden Katzen besteht beispielsweise ein hohes Risiko, dass sie bei einem Beutezug eine erkrankte Maus verspeisen und der Parasit auf diesem Weg in den Körper gerät. Eine infizierte Katze bedeutet für den Menschen eine sehr hohe Ansteckungsgefahr, die meist jedoch gar nicht wahrgenommen wird.
Hygiene ist die beste Vorbeugung gegen Parasiten.
Parasiten wie der Fuchsbandwurm werden in der Regel durch die Mundschleimhaut in den Körper gebracht. Betroffene Patienten nehmen beispielsweise Beeren oder Früchte zu sich, die vorher durch den Kontakt zu einem Fuchs mit Parasiteneiern behaftet wurden. Dieser Vorgang findet vom Menschen völlig unbemerkt statt, es gibt keinerlei Symptome bei der Ansteckung, so dass auch der Gang zum Arzt unterbleibt. Um das Risiko einer Infektion mit dem Fuchsbandwurm möglichst gering zu halten, sollte daher vollständig auf den Konsum von wild wachsenden Beeren und Früchten verzichtet werden, die weniger als 60 Zentimeter Abstand zum Boden hatten. Auch Pilze bergen ein gewisses Infektionsrisiko, sie müssen vor dem Verzehr gründlich gereinigt werden, um mögliche Parasiten zu entfernen und das Ansteckungsrisiko gering zu halten.
Haustiere müssen regelmäßig entwurmt werden.
Von reinen Wohnungstieren, wie beispielsweise Hauskatzen ohne Freilauf geht in der Regel keine Ansteckungsgefahr aus. Bei Tieren mit Freilauf jedoch, ist die regelmäßige Entwurmung dringend notwendig, um eine Mögliche Übertragung des Fuchsbandwurms auf den Menschen zu verhindern. Bereits bei neugeborenen Katzen ist diese Behandlung sinnvoll, da schätzungsweise mehr als 50 Prozent aller Katzenbabys bereits mit unterschiedlichen Würmern befallen sind. Lebt das Tier ausschließlich in der Wohnung, kann auf die Entwurmung verzichtet werden, kommt es jedoch zum Kontakt mit frei lebenden Tieren, sollte eine Behandlung unbedingt durchgeführt werden. Die Entwurmung von Katzen und anderen Haustieren wird von Tierärzten vorgenommen, das Haustier hat während der Behandlung weder Schmerzen, noch Nebenwirkungen zu befürchten.
Bei Kontakt zu Füchsen oder Verdacht auf eine Infektion sofort den Arzt konsultieren.
Kam es unerwartet zu einem direkten Kontakt mit Füchsen oder zum Konsum von potentiell gefährlichen Lebensmitteln, sollte ohne Wartezeit ein Arzt konsultiert werden. Auch wenn der Erreger direkt nach der Infektion nicht sofort erkannt wird, kann der Mediziner weitere Schritte planen, um eine mögliche Infektion so früh wie möglich zu erkennen und zu behandeln. Wird der Fuchsbandwurm bereits vor Ausbruch der Symptome diagnostiziert, ist die Chance auf eine vollständige Heilung sehr hoch und die Therapie besteht oftmals nur aus einer einzigen Operation. In städtischen Regionen kommt es nur selten zu Kontakten zwischen Fuchs und Mensch, gefährdet sind jedoch Personen die nah am Wald oder in sehr ländlichen Regionen leben.